Distelhain 519 p.A – offizieller Bericht

By AdminAK

Turnier Distelhain, 7 Monat 519 p.A

Zusammenfassung der relevanten Geschehnisse; Archiv der Portergilde

verfasst von Meisterporterin Shirina Verma Desai

Tag 1

Ankunft und Reise ins Wegehtahl wie erwartet und gewohnt…in der Nähe des Portpunktes u.a auf Ritter Dinedan seine Knappin Ranwa, einen Hexer namens Eric und einen Magier aus Zakharum namens Draxaros getroffen. Beim gemeinsamen Weiterweg unmittelbar vor Distelhain auf eine spitzohrige Gestalt gestoßen, welche angab, sich verirrt zu haben, Stock zu heißen und nach einem besonderen Metall oder etwas aus Metall zu suchen, welches ihr ermöglichen würde, zu ihrem Schiff zurück zu kehren.

Weitere Reisende bereits eingetroffen, in einiger Entfernung Wolfsgeheul zu vernehmen. Stock scheint keine Emotionen zeigen zu können und mit Begriffen wie Freude, Angst, Erleichterung etc nichts anzufangen. Reagiert im allgemeinen sensibel auf Lärm und Geruch.

Gewohnt „abnormale“ Häufung seltsamer Kreaturen und Gestalten, mir bereits bekannt und vor Ort sind der Pookah Feuerpfote, Ritter Severin, Gareth – inzwischen als Wirt tätig (beim Lichtfest in Stara Voca beteiligt), sowie Harald, Herold Ritter Siegesmund Siegreichs.

Im späteren Verlauf des Abends kommt es zum Tod des Ritters, als dieser einen Anschlag auf eine Magistratin verhinderte. Täter ist ein Mann, der vor vier Jahren als Mörder verurteilt und gehängt sowie begraben wurde. Bei sich trug er einen Fluchdolch. (Kleinste Wunde führt zum Tod).

Das Testament wurde verlesen, die Magistratin mit nachfolgenden Verwaltungsaufgaben betreut und als Interimsregentin des Gutes eingesetzt. Der Mörder wird gefesselt und verhört, was zu wenig Erkenntnissen führt; ein Verbrennen scheint auf Grund kultureller Gründe nicht in Frage zu kommen. Mehrfach ertönt erneut Wolfsgeheul.

Eine rothaarige Gestalt mit Narben in den Mundwinkeln und einem fliegenden Objekt in der Hand versucht mich davon zu überzeugen, der Portschlüssel befände sich nicht mehr an seiner sicheren Position; ich erkenne ihn als Phobophagen und schmettere diese Angst ab. Er treibt sich in den nächsten Stunden immer wieder in der Nähe der Leute herum und fragt nach ihren Ängsten.

Später kommt es zu einer Verletzung eines der Gäste in Form von aufgeschnittenen Mundwinkeln. Das Opfer kann sich nicht erinnern, wie es dazu kam. Eine Befragung des Phobophagen durch Severin ergibt keine hilfreichen Antworten, was zum Teil dem Befragungsmuster des Ritters zuzuschreiben ist. Mir ist klar, dass manche Phobophagen vertrieben werden können, indem man sie mit ihren eigenen Waffen schlägt, und ich versuche ihm, meine größte Angst zu vermitteln, auf ihn zu übertragen und ihm entgegen zu halten. Der Versuch ist nicht von Erfolg gekrönt, auch wenn der Ansatz richtig schien. Irgendwas habe ich wohl übersehen. Ich bin jedoch von dem plötzlichen Wissen erfüllt, dass mir diese spezielle Angst tatsächlich abhanden gekommen ist, was ich als zweischneidiges Schwert empfinde. (Die genaue Definition der genannten Angst kann unter ausreichender Berechtigung im psychologischen Profil eingesehen werden; Anm. d. Portergilde) Die geballte Interaktion mit anderen Gästen lässt ihn verschwinden. Ein koordiniertes Handeln mit der völligen Überzeugung dahinter, dass exakt dieses Handeln helfen würde, führte zum Erfolg.

Ein Mann taucht auf, welcher als Unterhändler für einen Auftraggeber arbeitet (den Sphärologen) und eine vor vielen Jahren in den Besitz von Ritter Siegesmund gekommene Statue zurückerwerben möchte. Er übergibt der Magistratin eine Kiste, in die ein Gegenstand von persönlichem Wert gelegt und an der Wegkreuzung vergraben werden solle, hätte man den Wunsch in Verhandlungen zu treten.

Immer mehr eigenartige Phänomene treten auf, Stock erwähnt einen „Riss“, sowie eigenartige mir fremde Bezeichnungen vermutlich technischen Ursprungs. Magie ist ihr fremd. Der Mörder des Ritters spricht immer wieder von einem fehlerhaften Gleichgewicht. Ein u.a daraus resultierender Nebel führt zu der Erkrankung eines Wildelfen, eines Drow, Severins und Gareths. (Symptome grüne Pusteln, Ermüdung, Schwindel, Ohrensausen)

Tag 2

Gemäß des Testamentes wird das Turnier wie geplant durchgeführt, ich habe mich für Bogenschießen, Abschädeln und Seilziehen eingetragen.

Im Laufe des Tages tauchen folgende Gestalten auf:

-Eine Aberration im Wirtszelt, welche in Form eine geflügtelten Auges an der Decke schwebt und später von Draxaros vernichtet wird

-Ein Fluumph (siehe Xenobiologische Aufzeichnungen in der Portergilde), welche gemäß seiner Natur versucht als Vermittler zu fungieren, Stock drei Bestandteile eines Würfels überreicht (aus Metall), und im Gespräch mit Magister Silbertupfen (ebenfalls ein Pookah) kristallisiert sich heraus, dass besagte Statue ein wichtiger Faktor für die auftretenden (ungeplanten) Risse/Portale sei, die soviele Wesen unfreiwillig hierher führe.

-ein schwarz gekleideter Mann mit Hut, der mit Pulverwaffen auf Gäste schießt

-eine schwarz gekleidete Gestalt, welche ich als einen an ein Artefakt gebundenen Geist identifizieren kann, die aber ihrer Wege geht, nachdem wir ihr klarmachen können dass die von ihr gesuchte Person sich nicht im Wegethal befindet.

-Werwölfe, welche getötet werden konnten. Dank anwesender Händler war ein Erwerb von Silberpaste möglich und eine Ausbreitung der Krankheit konnte verhindert werden.

-ein Oni

Der Mörder von Siegesmund wurde erneut getötet, seziert und laut Angaben zerteilt und in zwei Grabstätten bestattet. Von Verbrennen wollte immer noch niemand etwas hören. Wie mir erklärt wurde, hängt dies mit dem Gleichgewicht und der besonderen Stellung der Untoten im Wegethal zusammen.

Desweiteren erscheint eine Delegation aus Zakharum, welche Draxaros ein Auge in einer Feldoperation entnimmt. Es scheint eine Strafe für den Verlust eines Erbgegenstandes sowie einer begangenen Tat zu sein. In weiterer Folge stellt Draxaros sich einem Zweikampf, gewinnt diesen und erhält dafür eine zeremonielle Waffe zurück (die in der Art dem des Erbgegenstandes entspricht). Das Auge wird ihm ebenfalls in einer Kanope übergeben. Er erklärt mir, dass er das Recht, dieses erneut zu tragen, wiedererwerben müsse. Die Taten, welche seinen Vater aus dem Haus Re veranlasste, ihm das Auge nehmen zu lassen, schienen in der damals vorliegenden Situation notwendig, um größeres Übel abzuwenden. Draxaros wirkt im Allgemeinen sehr beherrscht, bedacht und sorgfältig im Umgang mit seinem Umfeld; er ist Nekromant; seine Kultur scheint – nicht wahllos, sondern nach gewissen Kriterien – ein untotes Leben zu akzeptieren. Eine Wiedererweckung kann gemäß Andeutungen, die ich Gesprächen entnehme, nur nach eine eingehenden Prüfung des Individuums erfolgen. Er ergänzt meine Aufzeichnungen über Mumien.

Während des Turnieres taucht Stock wieder auf, sie hat die fehlenden Teile des Würfels gefunden, ihn zusammen gesetzt und drückt ihn nun mehreren Gästen in die Hand, während sie in ein kleines Gerät in ihrer Hand spricht. Immer wieder fällt der Satz „Können Sie mich erfassen“ und „Das Signal ist zu schwach“. Erst als sie es Draxaros übergibt, wirkt sie zufrieden, kurz darauf umgibt sie ein Leuchten und sie verschwindet vor unseren Augen. Der Würfel bleibt in Draxaros Händen zurück. Er untersucht diesen, Silberpfote ebenfalls, ich versuche, die Schriftzeichen darauf zu kopieren, dabei überkommt mich das Gefühl, in einer dunklen Gasse verfolgt zu werden, und ich breche den Vorgang ab. Die Symbole wirken bekannt, es dürfte sich um eine Protosprache handeln. Wir einigen uns darauf, einen Trank der Sprachbeherrschung zuzubereiten, um damit den Würfel zu entschlüsseln. Draxaros erhielt bei seiner Analyse die Warnung, dass ein Wesen – verbunden mit dem Würfel – bald erscheinen würde. Er rechnet mit etwas Dämonischem o.ä. und wir erhoffen uns mehr Informationen bei der Entschlüsselung.

Eine Zenobitin erscheint, wird von Feuerpfote aber rasch beseitigt. (Erst später lässt sich sagen, dass die Zenobitin die Kreatur ist, welche durch den Würfel gerufen wurde.)

OT: Ab hier ist der Bericht über mehrere Absätze geschwärzt.

Während ich schlafe, kommt es zu einem Angriff eines Kürbismannes (wir hatten bereits am Vortag bemerkt, dass einer der Kürbisse, die als Lichtquellen verwendet wurden, über das Gelände wanderte, waren aber uneins, ob dies normal sei oder sich jemand einen Jux erlaubte).

Außerdem wurde eine Grabsteinfee am Friedhof aufgeschreckt und angegriffen, sie beschwor die erschlagenen Werwölfe, den Phobophagen, die Zenobitin und den Mörder von Siegesmund und verschwand, während diese ihren Rückzug deckten.

Alle Ehre dem Licht.